Verbrechen gegen Menschlichkeit Urteil gefällt: Lebenslange Haft für syrischen Arzt
Das Oberlandesgericht Frankfurt verurteilt einen syrischen Arzt zu lebenslanger Haft. Grund sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main am Montag eine lebenslange Haftstrafe gegen den syrischen Arzt Alaa M. verhängt. Bei der Urteilsverkündung wurde auch die besondere Schwere der Schuld festgestellt. Das Oberlandesgericht ordnete Sicherungsverwahrung an. Dabei handelt es sich um eine strafrechtliche Maßnahme, mit der die Gesellschaft vor gefährlichen Straftätern geschützt werden soll.
Alaa M. hatte in einem Armeekrankenhaus und einem Gefängnis des Militärgeheimdiensts im syrischen Homs gearbeitet, wo er offenbar Gefangene misshandelte. Alaa M. lebte zehn Jahre lang unauffällig in Deutschland und praktizierte in mehreren Kliniken als Orthopäde, zuletzt im nordhessischen Bad Wildungen. Im Sommer 2020 erkannten Opfer den Familienvater in einer TV-Dokumentation über Homs wieder und meldeten sich bei den Behörden. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
- Mit Material der Nachrichtenagentur afp
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
